3. Jahrtausend v. Chr.

Sandfarbener Ton, auf dessen Oberfläche leichte Wurzelspuren sichtbar sind. Weibliche Figur mit säulenartigem Körper, der sich nach unten zu einer gewölbten Standfläche erweitert. Breiter Oberkörper mit angewinkelten Armen und in einem Gebetsgestus auf die Brust gelegten Händen. Um den Hals ein  mehrreihiges Kollier, das bis auf die Schulter reicht. Das vogelartige Gesicht wird durch eine weit vorstehende Nase dominiert und große, scheibenförmige Augen mit eingestochenen Pupillen verleihen der Figur einen intensiven, durchdringenden Blick. Die Frisur ist aufwendig gestaltet mit einer Stephane über der Stirn, seitlich spiralig aufgerollten Zöpfen und einer breiten Welle im Nacken. Idole dieser Gattung waren vor allem im nordsyrischen Raum verbreitet und dienten als Weihegaben und Hausgötter.

Vgl.: Gisela Zahlhaas, Idole – Frühe Götterbilder und Opfergaben, Mainz 1985, Nr. 38 b, 42.

Eric Gubel, Bruno Overlaet, De Gilgamesh à Zénobie, Brüssel 2007, Nr. 414 – 423.

Objektmaße: Höhe:  17,7 cm,  Breite:  6,1 cm,  Tiefe: 4,3 cm,

Erhaltung: Besonders qualitätsvolles Exemplar in vorzüglicher, intakter Erhaltung. Die geringe Neigung des Körpers nach links lässt sich durch eine flache Unterlage leicht korrigieren.

Provenienz: Deutsche Privatsammlung, erworben 1986 im Deutschen Kunsthandel.