Böotien, 1. Hälfte 6. Jh. v. Chr.

Hellbrauner Ton mit von rostrot bis dunkelbraun changierender Bemalung. Die von Hand modellierte  Statuette zeigt in stark stilisierter Darstellung einen Reiter zu Pferde in aufrecht sitzender Haltung. Die Arme sind verkürzt ausgeführt und weit geöffnet, auf die Angabe der Beine wurde gänzlich verzichtet. Auch die Ausführung des Pferdes beschränkt sich auf die wesentlichen Merkmale. Die Art der Darstellung ist typisch für Reiterfiguren archaischer Zeit in Böotien und durch zahlreiche Exemplare belegt. Statuetten dieser Art waren Symbol für die soziale Stellung und Wohlhabenheit, denn Pferde galten im antiken Griechenland als eine Art von Reichtum.

Vgl.: R. A. Higgins, Terracottas in the British Museum, Vol. I, Nr. 770, 782-786. Antiken aus Rheinischem Privatbesitz, Köln 1973, Tf. 116, Nr. 258. F. W. Hamdorf, Hauch des Prometheus, Antikensammlungen München, 1996, Nr. 74, 75.

Objektmaße: Länge:  13 cm,  Breite: 4 cm,  Höhe: 9,6 cm

Erhaltung: Intakt und sehr schön erhalten.

Provenienz: Deutsche Privatsammlung, seit 1980.